Dr. Jekyll & Mr. Hyde – Matt Bodie

Matt Bodie ist zweifellos ein außergewöhnlicher Eishockeyspieler. Hannes Langer nennt ihn „unser Viech“, und er gilt als Eiszeiten-Monster. Innerhalb des Vereins und der Mannschaft wird er oft als „The glue that binds“ beschrieben – jemand, der das Team zusammenhält.

Michael Garteig betonte: „Ingolstadt sollte dankbar für einen Spieler wie ihn sein.“ Bodie zählt wahrscheinlich zu den besten Verteidigern, die je für den ERC Ingolstadt gespielt haben. Aber er ist nicht nur ein begnadeter Spieler – er ist auch ein Typ, der auf und neben dem Eis auffällt. Auf der anderen Seite ist Bodie ein Spieler, der polarisiert und oft die Konfrontation sucht – und das nicht selten über das Maß hinaus, das in der jeweiligen Situation angemessen wäre.

Wie oft haben wir uns schon über seine „Aussetzer“ geärgert? Wie oft musste das Team diese ausbaden oder haben sie sogar zu Spielverlusten geführt?

Was passiert in ihm, wenn der sprichwörtliche Schalter umgelegt wird? Seine Aktion am Freitag gegen Louis Schinko war inakzeptabel und wurde zurecht hart bestraft. Sie hat nicht nur ihm, sondern auch dem ERC geschadet. Jetzt müssen seine Teamkollegen für die kommenden acht Spiele seine Eiszeiten übernehmen. Damit hat er weder sich selbst, noch dem Verein oder der Mannschaft einen Gefallen getan.Um erfolgreich zu sein, braucht der ERC einen emotional stabilen Matt Bodie, der es endlich schafft, seine emotionalen Aussetzer in den Griff zu bekommen.

Man mag sich gar nicht ausmalen, wenn so etwas am Ende der Saison passieren würde.Ich hoffe, dass der Club, das Team, das Trainerteam und Timmy Regan ihm helfen können, gestärkt aus dieser 8-Spiele-Sperre zurückzukommen. Der ERC braucht Matt Bodie auf dem Eis – und nicht auf der Tribüne.

Mathias Müller aka Da Preiß‘.

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