Neuss (dpa/lol) – Ein herber Schlag für die Eventfans der Deutschen Eishockey Liga (DEL): Ab sofort ist die Nutzung von Klatschpappen in allen Stadien der Liga untersagt. Der Grund? Nachhaltigkeit! Im Rahmen der DEL-Nachhaltigkeitsoffensive „DEL 4 Nature“ hat sich die Liga dazu entschieden, die weitverbreiteten Pappklatschen per sofort – aus den Hallen zu verbannen.
„Wir wissen, dass dies für viele Fans eine Herausforderung sein wird, aber wir glauben an ihre Lernfähigkeit. Viele Clubs haben es bereits geschafft und wir haben nur noch wenige Ausnahmen die unsere internen Vorgaben ignorieren. Zwei Hände pro Mensch sind nun mal vorhanden, und mit ein wenig Übung kann man damit sogar Geräusche erzeugen“, so ein Sprecher der DEL. Um die Umstellung zu erleichtern, sollen nun Fanprojekte finanziert werden, in denen Anhänger das Klatschen wieder erlernen können. Experten zufolge genügen bereits wenige Wochen intensiven Handflächenkontakts, um ein Klatscherlebnis zu erzeugen, das jenem der Klatschpappen nahezu ebenbürtig ist.
Nachhaltigkeit wichtiger als Papier-Gaudi
Die Entscheidung ist Teil eines größeren Plans zur Reduktion des ökologischen Fußabdrucks der Liga. Bis 2030 soll der CO2-Ausstoß der DEL um 50 % reduziert werden, bis 2040 peilt man Netto-Null an.
„Jeder Beitrag zählt“, erklärt ein DEL-Offizieller. „Wenn wir auf Plastikbesteck, Einwegbecher und nun auch auf Klatschpappen verzichten, wird unser Sport nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch authentischer. Wir stehen für echtes Eishockey, nicht für Plastiklärm aus der Retorte!“
Fan-Reaktionen gespalten
Die Maßnahme sorgt für gemischte Reaktionen unter den Fans. Während einige die umweltfreundliche Entscheidung begrüßen, gibt es auch kritische Stimmen. „Ohne Klatschpappen fehlt einfach das Feeling“, erklärt ein besorgter Eventfan aus Nürnberg. Ein anderer meint resigniert: „Dann muss ich halt lernen, meine Hände zu benutzen – schwierig, aber machbar.“
Ob die DEL mit dieser Maßnahme nachhaltigen Applaus oder einen lautlosen Protest erntet, bleibt abzuwarten. Sicher ist jedoch: In den nächsten Wochen dürfte es in den Stadien deutlich stiller werden – zumindest, bis die ersten Fans ihre neu erlernten Klatschfähigkeiten perfektioniert haben.