SPONSORING-BEBEN BEIM ERC INGOLSTADT: AUDI STOLPERT, BMW GREIFT ZU UND KEHR ZURÜCK
Ingolstadt/München, DPH – Beim ERC Ingolstadt bahnt sich eine Zäsur an, die selbst das härteste Eishockey-Foul in den Schatten stellt. Der Verein, jahrzehntelang eng mit dem Ingolstädter Traditionsunternehmen Audi verwoben, wird seinen Hauptsponsor los – oder vielleicht auch umgekehrt.
„Wir sehen uns nicht mehr in der Lage, den Premium-Sektor, den der ERCI durch seine Leistung verkörpert, aufrechtzuerhalten“, ließ ein hochrangiger Audi-Manager verlauten, während er demonstrativ ein Sponsoring-Vertragsdokument in einen Aktenvernichter schob. „Wir müssen kleinere Brötchen backen.“ Insider spekulieren bereits über eine mögliche Rückkehr zur traditionellen Sportförderung: Trikotwerbung beim drittklassigen FC Ingolstadt, womit die Automarke zumindest in Liga 3 ein Zeichen setzen könnte.
Während Audi also die Eishockey-Bühne räumt, tritt BMW mit wehenden Fahnen auf. Auf Anfrage bestätigte ein BMW-Pressesprecher die Gerüchte: „Der ERC Ingolstadt passt perfekt zu unserer neuen Marketingstrategie. Wir haben Großes vor. Sehr Großes. Oder wie wir in München sagen: Noch größeres als die Niere am neuen 7er.“ Der Münchner Autobauer kehrt somit nach über 20 Jahren zurück in die Saturn Arena, wo man bereits 2004 mit seinem Logo den Bullykreis zierte.
Doch BMW plant nicht nur einen simplen Sponsoring-Deal. Der Münchner Autobauer wird Hauptgesellschafter des ERCI und krempelt gleich mal die gesamte Arena um. Statt eines Neubaus wird die Saturn Arena zum „BMW Garden“ aufgemotzt – mit Bereichen für alle Gesellschaftsschichten, von bodenständig bis absurd elitär:
- „Business-Class-Tribüne“: Beheizte Ledersessel mit integrierter Massagefunktion, serviert wird kaviarverfeinertes Weißbier und Paulaner Spezi
- „BMW M-Sport Lounge“: Hier erlebt man das Spiel mit künstlich erzeugten Fliehkräften – wer sich nicht anschnallt, landet in der Bande.
- „Der ehrliche Fanblock“: Keine Extras, aber dafür immerhin Stehplätze
- „Die Audi-Gedächtnis-Nische“: Ein stiller Raum für treue Audi-Fans, die den Wechsel nicht verkraften.
Der Audi-Pressesprecher Jörg Lindberg verweigerte auf unsere Anfrage jegliches Statement – ob aus Enttäuschung oder weil er gerade ein Dienstwagen-Upgrade abwarten will, bleibt unklar.
Mit diesem radikalen Umbruch setzt BMW ein klares Zeichen: Eishockey in Ingolstadt wird nicht nur schneller, sondern auch luxuriöser. Ein Vorgeschmack sind schon die aktuellen Ticketpreise.
Foto: Kbumm