Die Saison ist leider zu Früh zu Ende. Zeit für einenen Rückblick
Auswärts nur Mittelmaß.
Lediglich Platz 9 in der Auswärtstabelle belegten die Panther zum Ende der Hauptrunde. 10 Siege stehen 18 Niederlagen gegenüber.
Plan B – Oft nicht vorhanden
Man muss gestehen, dass das System Shedden nach 5 Jahren bei jedem Club der DEL bereits bekannt war. Oft wurden die Panther klassisch ausgecoacht. Und die Panther fanden selten ein Mittel, wenn der Gegner das „System Shedden“ durchschaute.
Corona
Die Pandemie war freilich nicht zu Ende. So gab es auch die ersten offiziellen Corona Fälle innerhalb der Mannschaft, was auch dazu sorgte das einige Spiele aufgrund der aufgezwungenen Quarantäneanordnung verschoben werden mussten. Jedoch sorgte die sehr hohe (Booster) Impfquote und die bis dato aktiv gewordene Neuregelung der Regierung, dass unsere Jungs schnell wieder aufs Eis durften und nur die wirklich infizierten Spieler in die Zwangspause geschickt werden mussten.
Auch mussten einige Spiele anderer Teams aufgrund deren Zwangsquarantäne gegen die Panther verschoben werden. Das Derby gegen Augsburg konnte aufgrund des engen Terminkalenders erst gar nicht stattfinden.
Deutscher Eishockey Meister 2022
Die ERCI Frauen haben zum ersten Mal in ihrer Vereinsgeschichte die Deutsche Meisterschaft geholt. Mit einem 4:0 Heimsieg gegen die Frauen aus Memmingen feierten die Pantherinnen in der Halle 2 vor gut 400 frenetisch feiernden Fans ihren ersten Titel.
Eiszeit
Vor allem die jungen wilden können bekommen unter Doug Shedden für Ihre Entwicklung nicht die Eiszeit die man sich vielleicht erhofft. Zum Ende der Saison hingegen, bzw. auch in den die letzten Jahre kosteten uns das Verheizen seiner ersten beiden Reihen oft den Erfolg. In einem Interview sagte er Sinngemäß „Ich bin Verantwortlich die besten aufs Eis zu schicken“. Im Prinzip nicht verkehrt aber Kontraproduktiv, wenn seine „Lieblingsspieler“ im Schnitt 25-30 Min. Eiszeit pro Spiel erhalten, andere dafür nur wenige Minuten oder gar Sekunden.
Fehlerkultur?
Aus Fehlern lernt man. So heißt das bekannte Sprichwort. Jedoch fand man sich (vor allem als junger Spieler) nach einem Bock oder einem Individuellen Fehler oftmals für längere Zeit auf der Bank wieder. Gemeinte Leistungsträger durften hingen gleich wieder weiter machen, wenn Sie mal einen Fehler passierte der ggf. zu einem entscheidenden Gegentor führte.
PS: Freddy Storm – jeg elsker dig.
Gerülpst nach Würscht
Was ist eigentlich mit den vermissten Käswürscht? Vor Jahren forderten wir bereits das Comeback des vermissten Pausensnacks. Und gibt´s die Chilliwürscht eigentlich noch? Die Kombo 3 Weizen und Chilliwürscht war schon sehr gefährlich. Da wenn man mal auf koppen musste, hatte man durchaus schnell Platz neben sich. Da waren die FFP2 Masken durchaus ein Vorteil.
Hübner kommt aus dem Nachwuchs
Der dünnen Personaldecke geschuldet durfte Niklas Hübner aus dem eigenen ERC Nachwuchs nach der Olympia Pause seine ersten Spiele in der DEL bestreiten. Insg. 10 Spiele stand unser Youngster bereits auf dem Eis. Seinen ersten Assist feierte Hübner an seinem 18. Geburtstag beim 7:0 Sieg gegen Schwenningen. Hübner, der in der 1. Play Off Runde aufgrund des U18 DEB Lehrgangs nicht mitwirken konnte, steht bereits auf den Zettel einiger NHL Scouts und auf der offiziellen europäischen NHL Prospect liste für die diesjährige DRAFT Season.
Interview
Am Magenta Mikrofon gab es durchaus schon ein paar Klassische Statements. DeFazio der bereits in der letzten Saison sehr emotionale Worte fand. Ben Marshall nutzte die Gunst der Stunde, und schnappte sich das Mikro da er wusste, dass die komplette Family zuhause saß, während er in der Phase der Geisterspiele daheim ranmusste. Aber auch Doug Shedden erwiderte beim Auswärtsspiel in Mannheim passende Worte auf die Frage, ob es mit Sportdirektor Larry Mitchell Probleme gab. „That´s Bullshit!“
Justin Feser – Topscorer
Leck mich am Arsch, hatte der Kerl eine Serie vor der Olympiapause. Nicht umsonst darf sich Feser mit 51 Scorerpunkten auch über die internen Scorer Titel freuen. Über die ganze Saison hinweg war er mit Freddy Storm und Brandon DeFazio die stärkste Reihe der Panther.
Kastaniengarten
Ein Lieblingsort der Panther Führungsriege um Beirat Jürgen Arnold, Doug Shedden und Co. Die gute und freundschaftliche Beziehung zum ERCI Beiratsvorsitzenden schien Shedden während der Saison seinen Job gesichert zu haben, was man so hört.
Larry Mitchell´s Transfers: Griff ins Klo oder Glücksgriff?
Die Transferpolitik von Larry Mitchell ist Diskussionswürdig. Natürlich solche Kaliber wie Marshall, Storm, Simpson oder auch Warsofksy usw. an Land zu ziehen bzw. sogar zu verlängern, zeigt das wir mit Mitchell einen der besten Männer auf seinem Metier bei uns haben. Auch mit Blick auf junge deutsche Spieler hat Mitchell ein sehr gutes Auge. Auch wenn Sie mit Shedden eher weniger einen Förderer haben. Spieler wie Hüttl oder zu seiner Zeit Tim Wohlgemuth waren bzw. sind da schon eher die Ausnahmen.
Aber er muss sich auch ankreiden lassen, dass Transfers wie Rämö, einem enttäuschenden Flaake in dieser Saison eher unglücklich verlaufen sind. Auch nur eine gewonnene Play Off Serie (gg. München 20/21) seit Mitchell´s Amtsantritt spiegelt leider nicht den erhofften Erfolg und Ambitionen des Vereins und Mitchells Anspruch wider. Er muss sich auch an den Erfolgen messen lassen.
Marshall der neue Sheriff
Nachdem Matt Bodie in dieser Saison nicht so wirklich seine Rolle als Sheriff aus dem Vorjahr rein bestätigen konnte, war Ben Marshall mit Abstand der beste Defender der Panther der die Rolle mehr als nur ausfüllte, sondern auch der Punktebeste Verteidiger der Ingolstädter. Leider wurde er doch seine Beinverletzung, die ihm das vorzeitige Saisonaus bescherte, zu früh zum Leidwesen seiner Kollegen aus dem Spielbetrieb genommen.
Niederlagen überwiegen
Mit 26 Siegen stehen in dieser Saison 31 Niederlagen (inkl. PO) zu Buche. Vor allem die Schwächephase nach der Olympiapause (12 Niederlagen von insg. 19 Spielen) waren am Ende Sinnbild einer durchwachsenen Saisonleistungen, mit mehr Downs als Ups.
Olympia
Das Thema Olympia war ein Knackpunkt der Panthersaison. Während Fabio Wagner, Daniel Pietta das Trikot der deutschen Mannschaft in Peking überziehen durften, waren Freddy Storm für Dänemark und David Warsofksy als einziger DEL Spieler für Team USA bei den diesjährigen Spielen dabei.
Während die Jungs bei den Spielen verweilten, durften sich die Panther über zwei Wochen Urlaub während der Olympiapause freuen. Rückblickend muss man sagen, waren dieser Urlaub zu lange. Nach dem Restart kamen die Panther nicht wirklich in die Form wie vor Olympia, eine Niederlagenserie kostete die Panther am Ende die direkte Play Off Qualifikation
Podcast
Zum Saisonstart lief die erste Folge unserer Podcast Reihe Taskforce Kleeblatt. Mit Stammgast Matze Müller, dem Chef Benjamin Thaller und unserem Nachbar Markus Schäfer gaben sich u.a. bereits Gäste wie Stadionsprecher Johannes Langer, Meistertorschütze Christoph Gawlik, oder auch die Meisterpantherinnen die Ehre am Podcast Micro.
Qual der Wahl im Tor
Nach dem Abgang von Rämö kam Danny Taylor zu den Panthern. Taylor spielte gleich zu beginn Bärenstark, weshalb Coach Shedden oft zwischen zwei Torhütern entscheiden mussten die auf einem sehr hohem Niveau spielten und Garanten für das Hoch während der Saisonmitte waren.
Reich – Erst Pfui – dann Hui
Seinen Start bei den Panthern hat sich Kevin Reich sich mit Sicherheit anders Vorgestellt. Zu viele einfache Gegentore ließen die Fangquote auf ein Niveau sinken, die nicht wirklich zufriedenstellend war. Er strahlte zu Beginn wenig Sicherheit aus aber nachdem Rämö verletzt Ausfiel ging Reich´s Formkurve stetig nach oben und er war zuletzt Bockstark
Shutouts
Kevin Reich durfte drei Mal in dieser Saison einen Zu Null Sieg feiern. Danny Taylor gelang dies 1x.
Taylor Wonderland
Der Weißrusse Danny Taylor (ja… wie es dazu kam, wurde bereits diskutiert) kam wie Phoenix aus der Asche zu den Panthern. Nach einem Jahr ohne Eiszeit kam der ehem. Goalie der Hamburg Freezers aus der KHL zu den Panthern und bildete mit Reich mit eines der besten Goalie Duos der DEL. V
Unterzahl – Auf beiden Seiten für (Gegen-)Tore gut.
Mit insg. 11 erzielten Toren in numerischer Unterlegenheit waren die Panther die Torgefährlichste Truppe der ganzen DEL. Aber auch umgekehrt musste man (besonders zu Saisonbeginn) steht´s besorgt sein, wenn die Panther Überzahl spielten. Hier darf man weniger Stolz auf die Spitzenpositionen der Liga sein. 11-mal kassierten die Panther einen Treffer in Überzahl
In Vino Veritas
Das Doug Shedden ein Liebhaber eines guten Weines ist, ist an sich nichts Schlimmes. Das seine Hautfarbe im Fernsehen jedoch des Öfteren zwischen einem Tetrapack Wein vom Aldi oder einem Chùt de Brue No aus Bordeaux ähnelte lässt nur Mutmaßungen zu.
Wayne?
Es war definitiv nicht die Saison von Wayne Simpson. Zu oft tauchte der US-Amerikaner in der Masse unter und konnte nur wenige Spiele seinen Stempel aufdrücken. Auch ungewohnt waren die vielen Leichtsinnsfehler die man so von ihm nicht kannte. Bleibt abzuwarten ob Wayne in seinem letzten Vertragsjahr zu alter Stärke zurückfindet.
eXtra Lob für den Captain!
Man muss sagen, Fabio Wagner trägt nun das zweite Jahr das C auf der Brust und er wuchs noch mehr in die Rolle des Spielführers. Nicht nur das er zur Fighting Maschine (seine Kämpfe gegen Wejse oder auch gegen Urbas, als er einen angedeuteten Check gegen den damals 17-jährigen Hübner rächte und mit einem sehenswerten rechten Haken (dem neuem Dong der Tagesschau)
Yves Sarault – unvergessen
Der Ex Panther – der 2007 beim ERC spielte übernahm das Traineramt beim Schweizer NLA Club Langnau.
Zuschauer
Das erste Spiel ohne jegliche Einschränken war zeitgleich auch das letzte Spiel der Panther in der Saison. Die Stimmung war allerdings gefühlt wie in einem entscheidenden Play Off Finale. Wahnsinn was die 3663 Fans für einen Abriss veranstaltet haben. Leider war aber auch bei vielen Spielen die Stimmung eher durchwachsen, weil sich die aktive Fanszene aufgrund der FFP2 Masken und Impfregelungen nicht zu einem aktiven und koordinierten entschloss. Und ich kann dies es in gewisser Form auch verstehen und nachvollziehen. Erst zum Ende hin, war der Support auch wieder besser als die ersten Lockerungen kamen.